Heute ist mir nach einer Komödie, enjoy:
26. Juni 2014
23. Juni 2014
19 - Fussball und Fotball
Diese Woche hat sehr gut angfangen. Zusammen mit einem Haufen GIZ Kollegen habe ich den glorreichen Sieg der deutschen Nationalmannschaft gesehen. Wir sind nach Arbeit zu einem deutschen Lokal geangen, haben deutschee Essen verdrückt und Radler getrunken.
Gutes Spiel + Gutes Essen + Gute Begleitung = Guter Abend
Dank der Zeitverschiebung fing das Spiel erst um Mitternacht an. Glücklicherweise hatte Petrus ein Erbarmen und das heftigste Gewitter seit Ewigkeiten ist erst losgebrochen, als ich schon in meinem Bett lag.
Das Wochenende war auch gut, Freitag waren wir zum Abschied von zwei Kollegen erst Japanisch essen und dann Karaoke singen. Das werde ich vermissen. Verrückt ist, dass das die letzte Abschiedsveranstaltung vor meiner war. Ich bin die nächste, die Peking verlassen wird. In 2 Wochen bin ich schon längst wieder in Deutschland.
Samstag war unser letztes Footballspiel, das Finale. Leider haben wir um einen Touchdown verloren. Es hat riesig viel Spaß gemacht, Flag Football zu spielen. Die Leute waren nett und Sport bringt mir allgmein Spaß. Gute Kombination also. Im Anschluss fand die Awards Ceremony statt, unser Team wurde als besten und gleichzeitig schlechtestes Dringing Team ausgezeichnet. Das Fußballspiel zwischen Deutschland und Ghana habe ich dann von meinem Bett verfolgt. Den Wecker hatte ich mir auf kurz vor drei gestellt. Mitte der zweiten Halbzeit hatte ich das fast bereut, mitten in der Nacht nochmal aufzustehen. Glücklicherweise ging alles nochmal halbwegs gut aus.
Allgemein regnet es in den letzten Tagen und Wochen häufig, so etwas jeden zweiten Tag. Das hat zur Folge, dass die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist und die Luftqualität ziemlich gut, da der Regen die Verschmutzung herauswäscht. Leider ist dadurch unser Handballtraining in den letzten Wochen ausgefallen, da wir normalerweise draußen trainieren. Gleichzeitig ist es durchgängig warm. Tagsüber kann das teilweise zu warm sein, aber wenn man Abends um 22 Uhr auf die Straße geht und keine Jacke braucht, ist das schon ziemlich nett.
Gutes Spiel + Gutes Essen + Gute Begleitung = Guter Abend
Dank der Zeitverschiebung fing das Spiel erst um Mitternacht an. Glücklicherweise hatte Petrus ein Erbarmen und das heftigste Gewitter seit Ewigkeiten ist erst losgebrochen, als ich schon in meinem Bett lag.
Das Wochenende war auch gut, Freitag waren wir zum Abschied von zwei Kollegen erst Japanisch essen und dann Karaoke singen. Das werde ich vermissen. Verrückt ist, dass das die letzte Abschiedsveranstaltung vor meiner war. Ich bin die nächste, die Peking verlassen wird. In 2 Wochen bin ich schon längst wieder in Deutschland.
Samstag war unser letztes Footballspiel, das Finale. Leider haben wir um einen Touchdown verloren. Es hat riesig viel Spaß gemacht, Flag Football zu spielen. Die Leute waren nett und Sport bringt mir allgmein Spaß. Gute Kombination also. Im Anschluss fand die Awards Ceremony statt, unser Team wurde als besten und gleichzeitig schlechtestes Dringing Team ausgezeichnet. Das Fußballspiel zwischen Deutschland und Ghana habe ich dann von meinem Bett verfolgt. Den Wecker hatte ich mir auf kurz vor drei gestellt. Mitte der zweiten Halbzeit hatte ich das fast bereut, mitten in der Nacht nochmal aufzustehen. Glücklicherweise ging alles nochmal halbwegs gut aus.
Allgemein regnet es in den letzten Tagen und Wochen häufig, so etwas jeden zweiten Tag. Das hat zur Folge, dass die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist und die Luftqualität ziemlich gut, da der Regen die Verschmutzung herauswäscht. Leider ist dadurch unser Handballtraining in den letzten Wochen ausgefallen, da wir normalerweise draußen trainieren. Gleichzeitig ist es durchgängig warm. Tagsüber kann das teilweise zu warm sein, aber wenn man Abends um 22 Uhr auf die Straße geht und keine Jacke braucht, ist das schon ziemlich nett.
20. Juni 2014
Die chinesische Sprache und ich
...werden wohl keine besten Freunde mehr.
Als ich in China angekommen bin, habe ich ja Sprachunterricht genommen: 1-2 mal die Woche Privatstunden mit Pearl, einer sehr netten Chinesin. Wir haben uns meist vor oder nach meiner Arbeit im Büro getroffen.
Meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch: Ich wollte einigermaßen durch den Alltag kommen, ohne mich andauernd mit Händen und Füßen verständigen zu müssen. Daher haben wir auch keine Schriftzeichen gelernt sondern nur Pinyin. In Pinyin werden die chinesischen Schriftzeichen in unsere romanische Schrift umgewandelt, im Grunde genommen ist es eine Art Lautschrift.
Spulen wir zum heutigen Zeitpunkt: Ich nehme natürlich keinen Unterricht mehr, ich habe nach ca. zwei Monaten einfach nicht mehr die Motivation gehabt, 1. meine Hausaufgaben zu machen und 2. zum Unterricht zu gehen. Um die Sprache halbwegs vernünftig zu lernen, muss man extrem viel Zeit haben, besonders, wenn man die Schriftzeichen auch noch lernen möchte (3000 braucht man für das tägliche Leben mindestens). Hinzu kommt, dass die Aussprache kompliziert ist: Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, einen Vokal auszusprechen (4 Laute)
Und was kann ich jetzt?
Mein Chef nennt es sehr charmant Taxi-Chinesisch. Ich kann mich in den meisten Situationen schon irgendwie mit Lauten verständigen, hauptsächlich im Taxi, im Restaurant und in Geschäften. Mit den paar Wörtern, die ich kann, komme ich schon sehr weit. Und wenn nicht, wird mit dem Finger gezeigt.
Was mich allerdings ziemlich frustriert, ist, dass man sich überhaupt nicht mit Chinesen unterhalten kann, die kein Englisch können. Die einzigen Konversationen finden dann statt, wenn mein Gegenüber Deutsch oder Englisch spricht. Für mich lerne ich daraus, egal wie spannend ein Land ist, so richtig wohl fühlen werde ich mich nur, wenn ich in dem Land die Sprache halbwegs gut spreche. In Frankreich habe ich da wesentlich geringe Probleme, mein Französisch ist recht passabel.
Als ich in China angekommen bin, habe ich ja Sprachunterricht genommen: 1-2 mal die Woche Privatstunden mit Pearl, einer sehr netten Chinesin. Wir haben uns meist vor oder nach meiner Arbeit im Büro getroffen.
Meine Erwartungen waren nicht sonderlich hoch: Ich wollte einigermaßen durch den Alltag kommen, ohne mich andauernd mit Händen und Füßen verständigen zu müssen. Daher haben wir auch keine Schriftzeichen gelernt sondern nur Pinyin. In Pinyin werden die chinesischen Schriftzeichen in unsere romanische Schrift umgewandelt, im Grunde genommen ist es eine Art Lautschrift.
Spulen wir zum heutigen Zeitpunkt: Ich nehme natürlich keinen Unterricht mehr, ich habe nach ca. zwei Monaten einfach nicht mehr die Motivation gehabt, 1. meine Hausaufgaben zu machen und 2. zum Unterricht zu gehen. Um die Sprache halbwegs vernünftig zu lernen, muss man extrem viel Zeit haben, besonders, wenn man die Schriftzeichen auch noch lernen möchte (3000 braucht man für das tägliche Leben mindestens). Hinzu kommt, dass die Aussprache kompliziert ist: Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, einen Vokal auszusprechen (4 Laute)
Und was kann ich jetzt?
Mein Chef nennt es sehr charmant Taxi-Chinesisch. Ich kann mich in den meisten Situationen schon irgendwie mit Lauten verständigen, hauptsächlich im Taxi, im Restaurant und in Geschäften. Mit den paar Wörtern, die ich kann, komme ich schon sehr weit. Und wenn nicht, wird mit dem Finger gezeigt.
Was mich allerdings ziemlich frustriert, ist, dass man sich überhaupt nicht mit Chinesen unterhalten kann, die kein Englisch können. Die einzigen Konversationen finden dann statt, wenn mein Gegenüber Deutsch oder Englisch spricht. Für mich lerne ich daraus, egal wie spannend ein Land ist, so richtig wohl fühlen werde ich mich nur, wenn ich in dem Land die Sprache halbwegs gut spreche. In Frankreich habe ich da wesentlich geringe Probleme, mein Französisch ist recht passabel.
17. Juni 2014
18 - Shoppen und Flag Football
In dieser Woche war nichts los. Am Wochenende war ich shoppen im Beijing Zoo, einer Untergrund Mall. Möglicherweise habe ich es dort etwas übertrieben und muss einen extra Koffer zurück nach Deutschland nehmen, mal sehen. Ich habe ein bisschen Angst davor, zu packen und ebsonders, den Koffer danach zu wiegen. Zum Glück habe ich nciht mehr viel Zeit, um noch mehr einkaufen zu gehen. Einzig ein Einkauf bei Taobao, dem chinesischen Amazon, steht noch an, um ein paar Sandalen zu kaufen. Wish me luck!
Tja, erinnert ihr euch noch an letzte Woche? Da haben wir unser erstes Footballspiel gewonnen. Und diese Woche? Nochmal! Damit stehen wir im Finale nächste Woche! TBC!
13. Juni 2014
Yunnan - Kunming & Steinwald
Kommen wir zum letzten Teil der Yunnan Reise, Kunming und der Steinwald Shilin. Ich bin auch nur ein Monat im Vollzug und gebe da dem chinesischen Internet alle Schuld, siehe die Situation zum Tiananmen Massaker. Bis die Bilder hochgeladen sind, kann gut ein halber Tag verstrichen sein.
In Kunming sind wir mit dem Nachtzug angekommen, Softsleeper um genau zu sein, die Luxusklasse der chinesischen Schlafwagen. Nachdem wir unser Gepäck in unserem Hotel abgegeben habe, ging es sofort weiter zum Steinwald Shilin.
Und der Steinwald war wahrlich beeindruckend! Zu Beginn am Eingang des Parks war es noch relativ voll, gerade dort, wo die Kalksteinsäulen mit chinesischen Zeichen angemalt sind. Als wir jedoch etwas weiter ins Innere des Steinwalds gegangen sind, war es herrlich ruhig. Zwischen den Steinen und Bäumen war es außerdem angenehm kühl.
Zurück in Kunming haben wir abends die Über-die-Brücke-Nudeln gegessen, eine Nudelsuppe, für die Kunming berühmt sein soll. War ganz lecker! Am nächsten Tag ging unser Flugzeug zurück nach Peking, also haben wir nicht mehr viel unternommen. Kunming hat touristisch nicht viel zu bieten. Allerdings hat mir die Atmosphäre in der Stadt gefallen, alles war grün und die Leute waren viel entspannter als in Peking.
In Kunming sind wir mit dem Nachtzug angekommen, Softsleeper um genau zu sein, die Luxusklasse der chinesischen Schlafwagen. Nachdem wir unser Gepäck in unserem Hotel abgegeben habe, ging es sofort weiter zum Steinwald Shilin.
Und der Steinwald war wahrlich beeindruckend! Zu Beginn am Eingang des Parks war es noch relativ voll, gerade dort, wo die Kalksteinsäulen mit chinesischen Zeichen angemalt sind. Als wir jedoch etwas weiter ins Innere des Steinwalds gegangen sind, war es herrlich ruhig. Zwischen den Steinen und Bäumen war es außerdem angenehm kühl.
Zurück in Kunming haben wir abends die Über-die-Brücke-Nudeln gegessen, eine Nudelsuppe, für die Kunming berühmt sein soll. War ganz lecker! Am nächsten Tag ging unser Flugzeug zurück nach Peking, also haben wir nicht mehr viel unternommen. Kunming hat touristisch nicht viel zu bieten. Allerdings hat mir die Atmosphäre in der Stadt gefallen, alles war grün und die Leute waren viel entspannter als in Peking.
10. Juni 2014
17 - Sommer in Peking
Habe ich schon erwähnt, dass der Sommer hier in Peking voll eingeschlagen hat? Ja? Das wird auch nicht mehr besser. Zeitweise hatten wir in den letzten Tagen und Wochen mehr als 40 Grad. Das war echt nicht mehr angenehm.
Ansonsten war die Woche relativ unspektakulär. Neben der Arbeit habe ich wieder Sport gemacht, Handball und Flag Football. Samstag war im Grunde genommen ein perfekter Tag: Kein Smog, nur knapp unter 30 Grad und beim Football haben wir gewonnen. Ehm, das erste Mal. Gleichzeitig habe ich meinen ersten Touchdown hingelegt und auch sonst ganz passabel gespielt. Nach dem Football ging es zum Pub zum Bier trinken und Burger essen. Und danach sind wir feiern gewesen. Ein guter Tag.
Sonntag war dafür nicht so gut. Ich musste noch meine Miete zahlen, wofür ich mit einem Batzen Bargeld nach Wudaokou gefahren. Das ist die Studentenstadt in Peking, wo die besten Unis Chinas sich tummeln. Dort sind viele Ausländer und natürlich auch Studenten. Die Atmosphäre war definitiv entspannter als in meinem Teil der Stadt.
Mein Mitbewohner ist dann noch nach Hause geflogen und ich habe jetzt eine neue Mitbewohnerin, Anastasia, Russin und Rechtsanwältin. Mit ihr werde ich die restliche Zeit in der Wohnung verbringen, genauer gesagt: Mein letzter Monat in Peking ist angebrochen! Und um ehrlich zu sein, freue ich mich schon, bald wieder in Deutschland zu sein.
Ansonsten war die Woche relativ unspektakulär. Neben der Arbeit habe ich wieder Sport gemacht, Handball und Flag Football. Samstag war im Grunde genommen ein perfekter Tag: Kein Smog, nur knapp unter 30 Grad und beim Football haben wir gewonnen. Ehm, das erste Mal. Gleichzeitig habe ich meinen ersten Touchdown hingelegt und auch sonst ganz passabel gespielt. Nach dem Football ging es zum Pub zum Bier trinken und Burger essen. Und danach sind wir feiern gewesen. Ein guter Tag.
Sonntag war dafür nicht so gut. Ich musste noch meine Miete zahlen, wofür ich mit einem Batzen Bargeld nach Wudaokou gefahren. Das ist die Studentenstadt in Peking, wo die besten Unis Chinas sich tummeln. Dort sind viele Ausländer und natürlich auch Studenten. Die Atmosphäre war definitiv entspannter als in meinem Teil der Stadt.
Mein Mitbewohner ist dann noch nach Hause geflogen und ich habe jetzt eine neue Mitbewohnerin, Anastasia, Russin und Rechtsanwältin. Mit ihr werde ich die restliche Zeit in der Wohnung verbringen, genauer gesagt: Mein letzter Monat in Peking ist angebrochen! Und um ehrlich zu sein, freue ich mich schon, bald wieder in Deutschland zu sein.
7. Juni 2014
Yunnan - Tigersprungschlucht
Auf diesen Teil der Reise hatte ich mich am meisten gefreut. Und die Tigersprungschlucht hat nicht enttäuscht!
Los ging es Donnerstagmorgen von unserem Hostel, indem wir die Bustickets gekauft haben. Nach 2,5 Stunden Busfahrt kamen wir am Anfangspunkt der Wanderung an. Schnell Schuhe zugeschnürt, Wanderklamotten angezogen, Rucksack aufgeschnallt und los ging es.Zunächst ging es noch durch relativ bewohntes Gebiet, Feldern und neugierig schauenden Anwohnern. Am Anfang war der Anstieg relativ flach, das hat sich allerdings schnell geändert.
Nach dem Mittagessen haben wir ziemlich schnell die 28 Bends erreicht. Dort schlängelt sich der Pfad um 28 Biegungen besonders steil die Schlucht hinauf. Dieser Teil hatte es ganz schön in sich, aber gleichzeitig war es auch der schönste Teil, weil hier kaum Dörfer oder andere Menschen unterwegs waren.
Die Maultiere (und besonders ihre Besitzer) warten immer darauf, dass man aufgibt und für sie dafür bezahlt, die Schlucht zu erklimmen.
Ein wenig kann man sehen, das die Sicht nicht komplett klar ist. Auch hier versaut uns der Smog die Aussicht.
Gegen halb sechs haben wir dann die Herberge erreicht, das Halfway Guesthouse. Dort haben wir erstmal den Schweiß abgeduscht und dann mit unseren Mitwanderern eine Mahlzeit zu uns genommen. Die meisten, die mit uns im Bus saßen, haben wir auf der Strecke immer wieder getroffen, bzw. sind streckenweise mit ihnen zusammen gelaufen. So haben wir z.B. ein Schweizer Pärchen getroffen, dass mehr als ein halbes Jahr durch Asien zusammen reist.
Am nächsten Morgen ging es früh wieder los, um den letzten Teil der Wanderung entspannt bewältigen zu können.
Los ging es Donnerstagmorgen von unserem Hostel, indem wir die Bustickets gekauft haben. Nach 2,5 Stunden Busfahrt kamen wir am Anfangspunkt der Wanderung an. Schnell Schuhe zugeschnürt, Wanderklamotten angezogen, Rucksack aufgeschnallt und los ging es.Zunächst ging es noch durch relativ bewohntes Gebiet, Feldern und neugierig schauenden Anwohnern. Am Anfang war der Anstieg relativ flach, das hat sich allerdings schnell geändert.
Nach dem Mittagessen haben wir ziemlich schnell die 28 Bends erreicht. Dort schlängelt sich der Pfad um 28 Biegungen besonders steil die Schlucht hinauf. Dieser Teil hatte es ganz schön in sich, aber gleichzeitig war es auch der schönste Teil, weil hier kaum Dörfer oder andere Menschen unterwegs waren.
Die Maultiere (und besonders ihre Besitzer) warten immer darauf, dass man aufgibt und für sie dafür bezahlt, die Schlucht zu erklimmen.
Ein wenig kann man sehen, das die Sicht nicht komplett klar ist. Auch hier versaut uns der Smog die Aussicht.
Gegen halb sechs haben wir dann die Herberge erreicht, das Halfway Guesthouse. Dort haben wir erstmal den Schweiß abgeduscht und dann mit unseren Mitwanderern eine Mahlzeit zu uns genommen. Die meisten, die mit uns im Bus saßen, haben wir auf der Strecke immer wieder getroffen, bzw. sind streckenweise mit ihnen zusammen gelaufen. So haben wir z.B. ein Schweizer Pärchen getroffen, dass mehr als ein halbes Jahr durch Asien zusammen reist.
Am nächsten Morgen ging es früh wieder los, um den letzten Teil der Wanderung entspannt bewältigen zu können.
5. Juni 2014
16 - Pingyao & Xi'an
An diesem Wochenende gab es wieder einen Feiertag, das Drachenbootfestival. Der Montag war dadurch frei und ich hatte beschlossen, die Zeit zu nutzen, um China zu erkunden. Ganz oben auf meiner Liste stand die Terrakotta Armee bei Xi’an. Und laut meiner Kollegen lohnte sich ein Trip auch nach Pingyao. Gesagt, getan. Zugtickets gebucht und los ging es.
Am Freitag hatte ich extra nochmal überprüft, von wo der Zug in Peking losfährt, schließlich gibt es in Peking mehrere große Bahnhöfe, den Bahnhof Beijing, den Südbahnhof, der Westbahnhof sowie der kleinste im Bunde, der Nordbahnhof. Meine zuverlässige Internetrecherche hatte ergeben, dass ich zum Westbahnhof sollte, der am anderen Ende der Stadt liegt. Nach ca. 50 Minuten U-Bahn-Fahrt komme ich am Bahnhof an und will die übliche Sicherheitskontrolle passieren. Die gute Kontrolleurin guckt sich das Ticket an und erklärt mir irgendetwas auf Chinesisch, das ich natürlich nicht verstehe. So nach 20 Sekunden dämmert es mir, dass ich hier wohl nicht richtig bin. Großartig. Und jetzt? Verzweifelt versuche ich herauszufinden, wo ich eigentlich hin muss. Ein Rollerfahrer mir die Verzweiflung wohl angesehen und bietet mir an, mich für 100 Yuan zum Beijing Bahnhof zu bringen. Kurz überlegt, aber was hatte ich für eine Wahl? Mein Zug fährt in einer Stunde und bis ich wieder in der U-Bahn oder im Taxi sitze, kann es noch Ewigkeiten dauern, also Rucksack und Handtasche festgezurrt und los ging es durch den Feierabendverkehr von Peking. 20 Minuten (und unzählige Ausweichmanöver) später kommen wir am richtigen Bahnhof an. An den Sicherheitskontrollen drängele ich mich vor und eile zu meinem Zug. Natürlich hatten die schon angefangen, die Passagiere in den Zug zu lassen. 15 Minuten vor Abfahrt saß ich schließlich im Zug und es konnte losgehen. Puh.
Die Zugreise selber war dann auch nicht ganz ohne. Da zum Feiertag viele Menschen verreisen, sind die Tickets im Voraus schon weit im Voraus ausgebucht. Und zu meinem Pech (bzw. Glück) gab es nur noch einen Hard Seater im Nachtzug nach Pingyao. 12 Stunden über Nacht im Sitzen. Ich hatte glücklicherweise einen Fensterplatz und kam gut vorbereitet in den Zug mit Buch, Nackenrolle ausreichend Verpflegung. Neben mir saß eine super nette Chinesin, mit der ich mich viel unterhalten habe. Nur schlafen konnte ich bei bestem Willen nicht viel, da der Zug jede Stunde mindestens einmal angehalten hat. Um 6 Uhr morgens bin ich schließlich in Pingyao angekommen und war komplett übermüdet und schlecht gelaunt von der Reise. Also habe ich mir für drei Stunden ein Hotelzimmer genommen, um noch ein wenig zu schlafen und vor allem zu duschen. Beste Entscheidung ever.
Frisch geduscht und ausgeruht ging es dann los, die Stadt zu erkunden. Pingyao hat eine gut erhaltene und nicht über-renovierte Altstadt, die komplett mit einer Stadtmauer eingefasst ist. Die Altstadt selber ist ziemlich überschaubar. Und das hat mir echt gut gefallen. Alles konnte zu Fuß gut erreicht werden. Hier ein paar Eindrücke aus der Stadt:
Am Abend ging es dann weiter nach Xi’an, diesmal zum Glück im Liegewagen (Hard Sleeper). In Xi’an angekommen bin ich erst einmal ins Hostel gefahren, um mein Gepäck abzuladen, zu duschen und dann zur Terrakotta Armee zu fahren. Die Tour wurde vom Hostel organisiert und wir waren glücklicherweise nur 15 Leute, eine überschaubare Truppe. Mit dem Bus ging es 1,5 Stunden aus der Stadt raus mit unserem Guide. Erstaunlicherweise hielten sich die Massen an Menschen echt in Grenzen, sehr zu meiner Freude.
Zum Hintergrund: Die Terrakotta Armee wurde zufällig von einem Bauern gefunden, der einen Brunnen buddeln wollte und dabei auf eine unterirdische Höhle mit den Soldaten gestoßen ist. Viele der Soldaten sind noch gar nicht ausgegraben und es wird bestimmt auch noch ein paar Jährchen dauern, bis das soweit ist.
Die Ansicht von oben der 1. Grube, in der insgesamt um die 2000 Krieger ausgestellt sind. Das Gebäude sieht aus wie ein riesiger Flugzeughanger
Das coole an dieser Grube war, dass hier mehrere Terrakottakrieger hinter Glas ausgestellt waren, die man sich aus der Nähe angucken konnte
Zum Schluss sind wir noch am Mausoleum von Qin Shihuangdi vorbeigefahren. Mehr als ein Hügel haben wir allerdings nicht zu sehen bekommen, da man das Mausoleum bisher noch nicht ausgegraben hat. Den Legenden nach sollen sich darin früher Flüsse von Quecksilber ergossen haben. Messungen haben dies bestätigt, die Werte sind um das hundertfache erhöht. Bis man keine sichere Technik gefunden hat, um das Grab zu öffnen, wird es auch nicht geöffnet.
Am nächsten Tag habe ich richtig schön ausgeschlafen (in einem nicht bewegten Bett) und habe mich dann aufgemacht, Xi’an zu erkunden. Die Stadt hat mir nicht so gut gefallen, es war schon ziemlich hässlich und es war mir etwas zu arm zum Sightseeing. Interessant war allerdings das muslimische Viertel mit den vielen kleinen Straßen sowie Ess- und Verkaufsständen.
Am Freitag hatte ich extra nochmal überprüft, von wo der Zug in Peking losfährt, schließlich gibt es in Peking mehrere große Bahnhöfe, den Bahnhof Beijing, den Südbahnhof, der Westbahnhof sowie der kleinste im Bunde, der Nordbahnhof. Meine zuverlässige Internetrecherche hatte ergeben, dass ich zum Westbahnhof sollte, der am anderen Ende der Stadt liegt. Nach ca. 50 Minuten U-Bahn-Fahrt komme ich am Bahnhof an und will die übliche Sicherheitskontrolle passieren. Die gute Kontrolleurin guckt sich das Ticket an und erklärt mir irgendetwas auf Chinesisch, das ich natürlich nicht verstehe. So nach 20 Sekunden dämmert es mir, dass ich hier wohl nicht richtig bin. Großartig. Und jetzt? Verzweifelt versuche ich herauszufinden, wo ich eigentlich hin muss. Ein Rollerfahrer mir die Verzweiflung wohl angesehen und bietet mir an, mich für 100 Yuan zum Beijing Bahnhof zu bringen. Kurz überlegt, aber was hatte ich für eine Wahl? Mein Zug fährt in einer Stunde und bis ich wieder in der U-Bahn oder im Taxi sitze, kann es noch Ewigkeiten dauern, also Rucksack und Handtasche festgezurrt und los ging es durch den Feierabendverkehr von Peking. 20 Minuten (und unzählige Ausweichmanöver) später kommen wir am richtigen Bahnhof an. An den Sicherheitskontrollen drängele ich mich vor und eile zu meinem Zug. Natürlich hatten die schon angefangen, die Passagiere in den Zug zu lassen. 15 Minuten vor Abfahrt saß ich schließlich im Zug und es konnte losgehen. Puh.
Die Zugreise selber war dann auch nicht ganz ohne. Da zum Feiertag viele Menschen verreisen, sind die Tickets im Voraus schon weit im Voraus ausgebucht. Und zu meinem Pech (bzw. Glück) gab es nur noch einen Hard Seater im Nachtzug nach Pingyao. 12 Stunden über Nacht im Sitzen. Ich hatte glücklicherweise einen Fensterplatz und kam gut vorbereitet in den Zug mit Buch, Nackenrolle ausreichend Verpflegung. Neben mir saß eine super nette Chinesin, mit der ich mich viel unterhalten habe. Nur schlafen konnte ich bei bestem Willen nicht viel, da der Zug jede Stunde mindestens einmal angehalten hat. Um 6 Uhr morgens bin ich schließlich in Pingyao angekommen und war komplett übermüdet und schlecht gelaunt von der Reise. Also habe ich mir für drei Stunden ein Hotelzimmer genommen, um noch ein wenig zu schlafen und vor allem zu duschen. Beste Entscheidung ever.
Frisch geduscht und ausgeruht ging es dann los, die Stadt zu erkunden. Pingyao hat eine gut erhaltene und nicht über-renovierte Altstadt, die komplett mit einer Stadtmauer eingefasst ist. Die Altstadt selber ist ziemlich überschaubar. Und das hat mir echt gut gefallen. Alles konnte zu Fuß gut erreicht werden. Hier ein paar Eindrücke aus der Stadt:
Am Abend ging es dann weiter nach Xi’an, diesmal zum Glück im Liegewagen (Hard Sleeper). In Xi’an angekommen bin ich erst einmal ins Hostel gefahren, um mein Gepäck abzuladen, zu duschen und dann zur Terrakotta Armee zu fahren. Die Tour wurde vom Hostel organisiert und wir waren glücklicherweise nur 15 Leute, eine überschaubare Truppe. Mit dem Bus ging es 1,5 Stunden aus der Stadt raus mit unserem Guide. Erstaunlicherweise hielten sich die Massen an Menschen echt in Grenzen, sehr zu meiner Freude.
Zum Hintergrund: Die Terrakotta Armee wurde zufällig von einem Bauern gefunden, der einen Brunnen buddeln wollte und dabei auf eine unterirdische Höhle mit den Soldaten gestoßen ist. Viele der Soldaten sind noch gar nicht ausgegraben und es wird bestimmt auch noch ein paar Jährchen dauern, bis das soweit ist.
Die Ansicht von oben der 1. Grube, in der insgesamt um die 2000 Krieger ausgestellt sind. Das Gebäude sieht aus wie ein riesiger Flugzeughanger
Das coole an dieser Grube war, dass hier mehrere Terrakottakrieger hinter Glas ausgestellt waren, die man sich aus der Nähe angucken konnte
Zum Schluss sind wir noch am Mausoleum von Qin Shihuangdi vorbeigefahren. Mehr als ein Hügel haben wir allerdings nicht zu sehen bekommen, da man das Mausoleum bisher noch nicht ausgegraben hat. Den Legenden nach sollen sich darin früher Flüsse von Quecksilber ergossen haben. Messungen haben dies bestätigt, die Werte sind um das hundertfache erhöht. Bis man keine sichere Technik gefunden hat, um das Grab zu öffnen, wird es auch nicht geöffnet.
Am nächsten Tag habe ich richtig schön ausgeschlafen (in einem nicht bewegten Bett) und habe mich dann aufgemacht, Xi’an zu erkunden. Die Stadt hat mir nicht so gut gefallen, es war schon ziemlich hässlich und es war mir etwas zu arm zum Sightseeing. Interessant war allerdings das muslimische Viertel mit den vielen kleinen Straßen sowie Ess- und Verkaufsständen.
4. Juni 2014
Tiananmen Massaker
Heute, 4. Juni 2014, jährt sich der Jahrestag zum Tiananmen Massaker zum 25. Mal. Und das bekommt man hier mit. Vor 25 Jahren wurden die Studentenproteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens blutig niedergeschlagen. Seitdem wird dieses Thema in den chinesischen Medien totgeschwiegen und jegliche Kritiker zum Schweigen gebracht. Jedes Jahr zum Jahrestag werden Regimeuntreue Bürger verhaftet und das Internet zensiert. Dieses Jahr ist dies wohl noch stärker als in den vorherigen Jahren. Google wurde zeitweise geblockt, kritische Seiten vom chinesischen WhatsApp, Weibo, gesperrt. Ich merke vor allem, dass mein Internet unendlich langsam ist, die VPN-Verbindung nur vereinzelt funktioniert und die Sicherheitskontrollen in der U-Bahn etwas strenger sind. Ansonsten mache ich mir keine Sorgen, dass etwas passiert. Hier in Peking sind die Kotrollen meiner Meinung nach viel zu streng, als dass denen was zwischen die Lappen geht. Und außerdem werde ich mich jetzt nicht zum Tiananmen Platz bewegen.
Die Zeit hat eine interessante und anschauliche Fotostrecke veröffentlicht, wenn ihr mehr Interesse an dem Thema habt.
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