29. April 2014

11 - Nachtrag zu Gabriel

Diese Woche war bis auf den Gabriel Besuch relativ unspektakulär. Hier gibt es noch ein Bild von uns GIZ'lern nach dem Forum:


Ansonsten war ich abends viel beim Sport. Am Samstag hatte ich mein erstes Flagfootball Spiel. Ich habe zwar keinen Touchdown gemacht (nur fast) und wir haben leider verloren, allerdings hat es Spaß gemacht, draußen Sport zu machen. Der Smog hat sich mittlerweile zwischen 150 und 200 eingependelt, selten ist er unter 100. Das heißt, längere Sport-Aktivitäten im Freien sind nicht drin.
Nächste Woche bin ich in Yunnan, los geht es am Samstag und zurück am Sonntag darauf. 8 Tage Natur, wandern und andere Kulturen innerhalb von China entdecken steht auf dem Programm. Euch erwartet eine Flut an Bildern, die euch hoffentlich neidisch machen!

22. April 2014

Gabriel Delegation in China

Aus aktuellem Anlass teile ich heute mal ein paar Insights aus meiner Arbeit. Letzte Nacht ist Minister Gabriel in China gelndet und heute morgen war er beim deutsch-chinesischen Forum für Energieeffizienz, dass von der GIZ mitorganisiert wurde.
Der erste Artikel bei der Frankfurter Rundschau wurde gestern über die Delegation geschreiben. Interessanterweise waren drei Ex-Minister mit an Bord: Michael Glos, Rudol Scharping und Peter Ramsauer. Das zeigt, wie wichtig China mittlerweile für die deutsche Wirtschaft ist. Morgen wird die 50-Kopf starke Wirtschaftsdelegation dann zur Pekinger Automesse fahren. Danach geht es weiter nach Shanghai.
Der zweite Artikel von der Deutschen Wellehandelt von dem Forum und den 15-Minütigen Reden, die Sigmar Gabriel und der Xu Shaoshi (Chef des NDRC, der chinesischen Reformkommission) je am Anfang des Forums gehalten haben. Der Inhalt der Reden lässt sich auf zwei Punkte reduzieren: China braucht mehr umweltfreundliche Technologien, um dessen Wachstum nachhaltiger zu gestalten (und da können deutsche Firmen helfen). Auf der anderen Seite müssen dafür in China die Rahmenbedingungen angepasst werden, damit deutschen Firmen der Markteintritt leichter fällt und Patente ebsser geschützt werden. Ein (ungefährers) Zitat von Xu Shaoshi:
We would like to combine the German quality with the Chinese speediness.
Mein Job bei der Veranstaltung war relativ unspektakulär. Zusammen mit meinen Kollegen habe ich die Registrierung der deutschen Gäste gemacht, Übersetzungsgeräte verteilt und währrend der Podiumsdiskussion Mikrofone im Publikum verteilt.
Es war definitiv interessant, Gabriel einmal live zu sehen und besonders, wie diese Delegationsreise abläuft.
Deutsch Chinesisches Forum für Energieeffizienz mit Sigmar Gabriel in Peking by @plxcaro

21. April 2014

10 - Geburtstagswoche und Qingdao

Die letzte Woche war ereignisreich. Nach meinem Geburtstag am Dienstag habe ich am Mittwoch zum Pizza essen eingeladen. Von Freitag bis Sonntag war ich dann in Qingdao, der ehemaligen deutschen Kolonie in China.
Hier meine Woche in Bildern:

Pizza essen bei Kro's Nest in Sanlitun



Auf dem Tisch liegen noch die Überreste der Riesenpizza.


Wochenentrip nach Qingdao:

Endlich wieder am Meer!


Die evangelische Kirche in Qingdao. Ostersonntag sind wir in der Kirche gewesen.


Die katholische Kirche in Qingdao. Kirchen gibt es sonst in China so gut wie gar nicht. Religionen müssen meist im Untergrund praktiziert werden




Vor den Restaurants kann man sich seinen Fisch selber aussuchen. Lecker, oder?


Eine Pagode mit Blick über die Stadt


Die Tsingtao Brauerei, gegründet von Deutschen Anfang des 20. Jahrhunderts


Beid er obgligatorischen Brauerei Tour


Tsingtao ist die größte Biermarke Chinas. Hier Flaschen aus der Gründerzeit


Das coole an dem Museum war, dass man viele Gegenstände gesehen hat, mit denen vor 100 Jahren Bier gebraut wurde. Wie diese Flaschenreinigung


Der alte Kessel


17. April 2014

9 - Teppanyaki und Flagfootball

Allgemein war diese Woche normal. Smog flukturiert zwischen 180 und 300, was also relativ hoch ist. Vielleicht wird die nächste Woche ja besser. Ansonsten war nicht viel los, Donnerstag hat ein Kollege Geburtstag gefeiert in einem chinesischen Restaurant. Danach sind wir in kleiner Mannschaft noch etwas trinken gewesen in der d.Lounge in Sanlitun. Sanlitun ist eigentlich eine Straße. Rund um diese Straße sind lauter Restaurants, Bars und Shoppinggelegenheiten. Da Sanlitun direkt an das Botschaftsviertel grenzt, sind in Sanlitun auch viele Ausländer unterwegs.
Momentan hat mein Mitbewohner Fabian Besuch aus der Heimat und das wurde als Anlass genommen, Freitag Abend etwas zu unternehmen. Wir sind zunächst in ein japanisches Restaurant gegangen, um Teppanyaki zu essen. Teppanyaki ist eine Zubereitungsform, bei der der Koch an einer heißen Platte steht und kocht, während die Gäste im Halbkreis um ihn herum sitzen. In diesem Reastaurant gab es all-you-can-eat und drink, d.h. innerhalb von einer Stunde konnten wir so viel bestellen, wie wir wollten. Es war richtig lecker! So sah es ungefähr aus:

Anschließend ging es noch weiter in einen Club. Zusammengefasst war es ein lustiger Abend!

Samstag Nachmittag bin ich dann noch leicht verkatert zum Flag Football gegangen. Flag Football ist eine vereinfachte Form von American Football. Das habe ich bereits in den USA vor 7 Jahren und in der Oberstufe im Sportkurs gespielt, komplett neu war es mir also nciht. Im Grunde genommen muss man nur den Football fangen können und schnell laufen. Das bekomme ich gerade noch so hin ;)
Da es mir viel Spaß gemacht hat, habe ich mich für die Liga angemeldet, die jetzt fast jeden Samstag bis zu meiner Abreise stattfindet. Einige Termine werde ich wohl nciht wahrnehmen können, da ich an den Wochenenden auch noch verreisen werde.

15. April 2014

Happy Birthday to me!

Heute ist mein Geburtstag! Und ich dachte, ich teile ein paar lustige, merkwürdige oder zufällige Fakten mit euch!

Bisher habe ich meinen Geburstag in mind. 6 verschiedenen Ländern gefeiert:
  • 17: USA, High School Jahr in Corning/ CA
  • 18: Polen, Schüleraustausch in Dabrowa Gornicza
  • 19: Österreich, Skiurlaub in Kirchberg
  • 23: Paris, Studium an der HEC
  • 24: Peking, Praktikum bei der GIZ

Dies sind zumindest die Jahre, an die ich mich erinnern kann.

Ich bin im Jahr des Pferdes geboren. Die chinesischen Sternzeichen wiederholen sich immer alle 12 Jahre. Das heißt, dass dieses Jahr auch wieder das Jahr des Pferdes ist. Damit habe ich extra Glück!

Weitere Events, die am 15. April passiert sind:
Letztes Jahr waren die Bostoner Anschläge beim Marathon, vor 25 Jahren sind 96 Fans von Liverpool ums Leben gekommen und vor 102 Jahren ist die Titanic gesunken.

Und heute?
Nichts besonderes. Ich arbeite und gehe heute Abend zum Sport. Morgen Abend gehe ich mit meinen Kollegen zum Pizza essen. Und dabei wird es belassen. Falls irgendjemand etwas per Post geschickt hat: Die ist bisher noch nicht angekommen.


Geburtstagsbild bei der Arbeit

13. April 2014

Sanyuanli Market

Direkt vor meiner Haustür ist der Sanyuanli Market. Sanyuan ist gleichzeitig auch der Name meines Stadtteils. Auf diesem Markt kann man so gut wie alles an Lebensmitteln kaufen. Es gibt ca. 60 kleine Abteile, die unterschiedliche Waren anbieten. Das beste an dem Markt ist allerdings, dass es eine große Auswahl an importierten Waren aus Europa und Amerika gibt. Die Preise sind ganz in Ordnung, für Nutella habe ich beispielweise umgerechnet drei Euro bezahlt.
Zusätzlich zu dem ausländischen Waren gibt es auch noch viele frische Lebensmittel: Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch, Fleisch und Geflügel. Nach europäischen Hygienevorschriften wäre dieser Markt garantiert gar nicht erst geöffnet. Aber das juckt hier niemanden. Ich habe selber bereits Fleisch gekauft und habe keine bleibenden Schäden davon getragen.
Macht euch selbst ein Bild vom Sanyuanli Market:

Der Sanyuanli Market


Der Sanyuanli Markt von drinnen


Bäckerei


Frischer Fisch


Fleischwaren, ungekühlt


Noch mehr Fleisch


Importwaren: Alles, was das Ausländerherz höher schlagen lässt


Frisches Obst


Allerlei trockene Lebensmittel

12. April 2014

Reiseziele bis Ende Juli

Bevor ich China wieder verlasse, möchte ich noch einige Städte sehen. Jetzt, da das Wetter gut ist/ wird, freue ich mich, andere Teile von China zu sehen und mal aus Peking zu kommen.
  • Shanghai
  • Xi'an (Terrakottaarmee)
  • Innere Mongolei mit den Beijing Hikers
  • Qingdao, wo das Tsingtao Bier hergestellt wird
  • Und Yunnan. Hierfür sind bereits Flüge und Hotel gebucht. Los geht es in Anfang Mai für eine Woche. Zu den Zielen in der Provinz gehören Kunming, Dali, Lijiang und die Tigersprungsschlucht.

Alles andere wird sich bestimmt ergeben. Vielelicht kommen neue Ziele hinzu, vielleicht werden andere von der Liste gestrichen. Am Ende des Tages möchte ich die Chance nutzen, so viel wie möglich zu reisen (zumindest, soviel der Geldbeutel hergibt).

11. April 2014

8 - Langes Wochenende dank des Qingming Festivals

Diese Woche war glücklicherweise wieder besser. Mittwoch habe ich meine letzten Antibiotika genommen und konnte dann auch wieder alles essen. Puh. Das war nicht lustig, dass ich mich fast zwei Wochen von Nudeln, Suppe und Knäckebrot ernähren konnte. Donnerstag war endlich wieder Handball, das tat gut nach wochenlanger Inaktivität.


Freitag Abend: Live Musik in einer Bar in den Hutongs (im Modernista)


Das Wochenende war dieses mal extra lang (und extra busy). Am Samstag war das Qingming Festival, an dem den toten gedacht wird (weitere Informationen bei Wikipedia).Da der Feiertag auf einen Samstag fiel, war der Montag dann frei. Drei Tage Wochenende sind schon nicht schlecht.

Samstag ist ein Kommilitone aus Paris für drei Tage bei mir untergekommen. Seit ca. einem Jahr gibt es in Peking und Shanghai Transit-Visa, d.h. wenn man eine Zwischenlandung in diesen Städten hat und innerhalb von 72 Stunden wieder in eine weitere Stadt fliegt, kann man am Flughafen bei Ankunft ein Transitvisum beantragen. Das soll den Tourismus in diesen Städten weiter ankurbeln.
Colin ist jedenfalls Samstag morgen angekommen und ich habe ihn vom Flughafen-Express abgeholt. Tagsüber habe ich ihm meinen Teil der Stadt gezeigt und abends sind wir mit zwei Kollegen Hot Pot essen gewesen. Hot Pot ist so ähnlich wie Fondue: In unserem Fall hatten wir zwei gewürzte Brühe Töpfe, in die wir Fleisch, Gemüse, Nudeln und Pilze geschmissen haben und nach kurzer Garzeit gegessen haben. Dazu gibt es leckere Saucen. Hot Pot werde ich auf alle Fälle noch mehrmals hier essen!
Dies ist ein Video aus dem Restaurant. Der Koch jongliert unsere Nudeln und wirft sie dann in den Hot Pot:


Sonntag hatte ich bereits Pläne, bevor Colin sich Donnerstag angemeldet hat. Ich bin mit GIZ-Leuten aus Peking herausgefahren. Unser ursprüngliches Ziel, eine Schlucht im Norden von Peking, war leider noch geschlossen. Das haben wir natürlich erst herausgefunden, als wir schon da waren. Dann haben wir eben unseren Plan kurz umgeworfen und sind zu einem Ausflugsort gefahren, der übersetzt 18 Teiche heißt. Dort sind wir 2,5 Stunden spazieren gegangen und haben anschließend ein kleines Picknick gemacht, bevor es zurück nach Peking ging.
Hier ein paar Eindrücke von dem Ausflug:


In der Schlucht, nach der Hälfte des Spaziergangs



So sah es von weiter oben aus, der Frühling fängt gerade erst an



Der Weg war noch nicht vollständig renoviert. Der letzte Teil war etwas wackelig

Unterwegs standen lauter Schilder, die irgendetwas verboten haben. Seht selbst:







Mein Lieblingsschild: Keine nackten Flammen

4. April 2014

7 - Besuch beim Arzt und Spaziergang in den Hutongs

Als ich letzte Woche geschrieben habe, dass die Woche über nicht viel los war, habe ich noch nicht gewusst, was die folgende Woche für mich in Petto hatte. Meine Schlappheit hatte sich nicht wirklich verbessert, hinzu kamen Magen-Darm und Unwohlsein, sodass ich Montag früh nach Hause gegangen bin. Dienstag fühlte ich mich wieder fit, wollte allerdings auch gerne an dem Workshop mit dem Staatssekretär des BMWi's teilnehmen. Die Quittung gab es dann Mittwoch Morgen. Donnerstag bin ich dann endlich zum Arzt gegangen, der eine bakterielle Infektion diagnostiziert hat und mir eine Woche Antibiotika verschreiben hat. Donnerstag bis Sonntag habe ich die Wohnung kaum verlassen und die meiste Zeit im Bett verbracht, Serien geschaut, gelesen und sinnlos im Internet gesurft. Sonntag fiel mir die Decke dann auf den Kopf und war froh, dass mich zwei Kolleginnen zum Spaziergang in den Hutongs mitgeschleppt haben. Zwar war das physisch anstrengend, aber mir ging es danach besser. Daher kommt die 7. Woche etwas verspätet. Aber hey, besser als nie.
Beim Arzt habe ich meine Auslandskrankenversicherung getestet. Ausgang ungewisse, aber die Kosten beim Hausazt waren schon genauso hoch wie die Prämie, die ich für die ganzen sechs Monate bezahlt habe. Hier in China gibt es nicht wirklich niedergelassene Ärzte wie in Deutschland. Stattdessen muss man auch für kleinerer Wehwehchen in eine Klinik gehen. Glücklicherweise ist das Angebot für Expats in meinem Teil der Stadt großartig, ich kann innerhalb von 10 Fahrradminuten drei Kliniken mit englisch-sprachigen Personal erreichen. Das wirklich nervige an der Sache ist nur, dass ich alle Kosten vorstrecken muss. Im Falle des Hausazt Besuches war das kein Problem. Allerdings hatte mein Mitbewohner einen kleinen Ausflug in die Notaufnahme und da kommt schnell was zusammen. Dann die nötigen Reserven irgendwo zu haben, sei es auf Kreditkarte oder bar, ist sehr wichtig.

Hier noch einige Bilder vom Spaziergang in den Hutongs:

Drumbell Tower



Unterwegs im Hutong



Lampions im Hutong





Ein kleiner chinesischer Tempel



Kühlende Getränke auf einer Dachterasse


Zu guter letzt: Der Frühling ist hier angekommen! Die Bäume werden grün