Frei nach Rolf Zuckowski aus der Schulweg Hitparade, summe ich auf dem Weg zur Arbeit diese schöne Melodie. Denn ich bin seit letzter Woche stolze Besitzerin dieses Zweirads:
Damit bin ich in fünf bis zehn Minuten bei der Arbeit, je nachdem wie die Ampeln geschaltet sind oder wie dicht der Verkehr ist. Das ist eindeutig besser als 15 bis 20 Minuten Fußweg. Das Fahrrad habe ich für 100 Yuan (umgerechnet 12 Euro) von einem GIZ Praktikanten gekauft, der China schon wieder verlassen hat. Wenn ich wieder zurück nach Deutschland gehe, verkaufe ich es wieder an den nächsten glücklichen Praktikanten. Das Fahrrad ist gerade schlecht genug, damit es mir nicht geklaut wird, und gut genug, um nicht sofort auseinanderzufallen.
An dem Fahrrad ist dran: Eine Klingel, eine gute Handbremse für Vorne, ein Reflektor am hinteren Schutzblech, ein Korb für meine Handtasche, ein Schloss, ein Gepäckträger und es fährt sich ganz gut.
An dem Fahrrad ist nicht dran: Licht (weder vorne noch hinten), Speichenreflektoren, Gangschaltung, Hinterradbremse (die funktioniert nur sehr begrenzt).
Damit erfüllt das Fahrrad zumindest die grundlegensten Funktionen: Es bringt mich von A nach B. Bezüglich der Sicherheit auf den Pekinger Straßen: Man muss schon ein wenig aufpassen, da Autofahrer nur begrenzt auf Fahrradfahrer und Fußgänger Rücksicht nehmen. Auf dem Weg zur Arbeit fahre ich immer am 4. Ring entlang, einer 6-spurigen Straße, auf der es glücklicherweise einen Fahrradstreifen gibt, den ich mir mit Rollern Tuk Tuks, Taxis und parkenden Autos teile. Aber auf der anderen Seit kommt man auch mit mehr durch als in Deutschland. Die Ampeln sind z.B. nur eine grobe Empfehlung. In der Rushhour komme ich mit dem Fahrrad immer schneller voran als die Autos, indem ich zwischen den Fahrzeugen hin und her fahre. Das bringt schon Spaß, gerade weil es so verrückt ist. Wenn man Licht hat oder einen Helm trägt (nicht, dass ich das in Deutschland tragen würde), wir man sofort als Ausländer identifiziert.
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