3. März 2014

3: Pekingente und Samstagsaufregung

Zunächst einmal Smog-Update: So langsam normalisieren sich die Feinstaubwerte. Nach der furchtbare Woche, wo man die Sonne selbst bei wolkenfreiem Himmel nicht gesehen hätte, schwankt es jetzt zwischen erträglich und absolut nervig. Sobald es windig ist oder es geregnet hat, wird es gut. Und wenn nicht, beschwere ich mich lauthals. Bisher hat es eh nur einmal geregnet hier, seitdem ich in Peking bin. Das erinnert mich ein wenig an meine USA-Zeit, denn in Corning hat es auch sehr selten geregnet.

So langsam komme ich in den Alltag herein. Die Arbeit fängt immer zwischen 9 und 9.30 Uhr an und ich bleibe bis 18.00 bis 19.00 Uhr da. Da ich ja keinen langen Weg zur Arbeit habe (10 Minuten zwischen Haustür und Büro), kann ich also teilweise erst um 8 Uhr aufstehen. Das ist schon ungewöhnlich spät. Bei Airbus war ich spätestens um 8 Uhr an meinem Platz.

Am Dienstag haben wir Pekingente gegessen. Hmm, das war lecker. Umgerechnet 10 Euro haben wir für das Festmahl ausgegeben und es war jeden Cent wert. Zwei Kolleginnen hatten Besuch aus Deutschland, daher haben wir das als Möglichkeit genutzt, ein wenig Touri-Programm zu machen. Hier sind ein par Bilder von dem kulinarischen Erlebnis:










Donnerstag habe ich mich mit einem Kollegen der GIZ getroffen. Wir hatten im Laufe des Tages festgestellt, dass sein Freund und ich etwas gemeinsam haben: Wir sind beide in Kappeln zur Schule gegangen. Das beste an der Sache war allerdings, dass Esteban aus Costa Rica kommt und ein Jahr als Austauschschüler in Niesgrau war. Zufälle gibt es im Leben...

Freitag habe ich erfolgreich mein Visum verlängern können und das für ganze drei Monate. Da ich ursprünglich nur ein 30-Tage-Visum hatte, dachten wir eigentlich, dass ich die Verlängerung für nur weitere 30 Tage bekomme, aber wir hatten Glück, der Beamte bei der Behörde war sehr nett und hat mir die drei Monate ohne große Nachfrage gegeben. Am 10.3. darf ich das Visum dann abholen. Allgemein ist die Vergabe und Verlängerung von Visa sehr undurchsichtig und sie kommt mir relativ willkürlich vor. Ich bin daher froh, dass ich erst einmal keine Probleme haben werde.

Samstag war wieder Handball. Diese mal habe ich wieder im Feld gespielt (sogar zwei Tore gemacht!!!). Dabei habe ich den Ball gegen meinen kleinen rechten Finger bekommen. Dabei hat sich der Finger ausgerengt. Zunächst dachte ich nur, dass es eine kleine Verstauchung war, weil ich den Schmerz nicht sofort gemerkt habe. Dann habe ich allerdings auf den Finger gesehen und habe wohl ziemlich laut geschriehen. Daran kann ich mich allerdings nicht erinnern. Marcus hat den Finger dann schnell wieder eingerengt, solange ich noch unter Schock stand. Danach war natürlich nciht mehr an Handball zu denken, auch nciht nächsten Samstag. Danach gucke ich mal. Samstagabend habe ich endlich, endlich den Hobbit im Kino gesehen. Und das sogar in IMAX-Qualität. Das ist tausend mal besser als 3D.

Sonntag war eher ruhig. Ich bin morgen mit ziemlichen Schmerzen aufgewacht und habe mich dann auf den Weg gemacht, neues Tape für meinen Finger zu kaufen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig ich die chinesische Sprache brauche. Ich habe lediglich meinen getapten Finger hochgehalten und daraufgezeigt, und voila, die nette Apothekerin hat mir Tape für 50 Cent gegeben. Unschlagbar, und das an einem Sonntag.
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