22. Mai 2014

14 - Als Tourist in Peking

Diese Woche (und teilweise auch schon vor der Yunnanreise) stand ganz im Zeichen von Peking und seinen Sehenswürdigkeiten. Julians Besuch habe ich dazu genutzt, endlich die Highlights von Peking zu erkunden. Da ich wusste, dass er kommen würde, habe ich es mir gespart, vorher dahin zu gehen und damit doppelt oder mehrfach hinzugehen. Und um ehrlich zu sein, war das eine schlaue Entscheidung. Ein zweites Mal würde ich zu vielen Sehenswürdigkeiten nicht hingehen. Die Massen an Menschen in Kombination mit den warmen Temperaturen wären nicht erträglich.

Himmelstempel
Der Himmelstempel liegt im Süden Pekings und ist DAS Symbol für Peking schlechthin. Der Tempel ist in einem schönen Park und ist von anderen historischen Gebäuden umgeben. Zum Tempel selber gibt es nicht allzu viel zu sagen. Als Tourist kann man ihn lediglich von außen begutachten und nur begrenzt ins Innere hineinschauen.

Julian und ich vor dem Himmelstempel


Der Tempel aus der Ferne


Und etwas näher dran

Platz des Himmlischen Friedens
Dieser Platz ist gigantisch. Und natürlich auch voller Menschen, aber die verteilen sich auf eine riesige Fläche. Die Sicherheitsvorkehrungen sind beachtlich: Taschenkontrollen, Überwachungskameras, unzählige Soldaten und wahrscheinlich nochmal so viele Zivilstreifen. Am 4. Juni jährt sich das Tian’anmen Massaker zum 25. Mal, dementsprechend nervös müssen die chinesischen Behörden wohl sein.

Auf dem Platz des Himmlischen Friedens


Hinter den Absperrungen kann man die Schlange zu Maos Mausoleum sehen

Um und auf dem Platz sind weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Mausoleum von Mao, das Nationalmuseum und die Große Halle des Volkes, indem das Parlament tagt. Aus Zeitgründen (und in Anbetracht der Tatsache, dass die Schlangen unendlich lang waren) haben wir nicht lange auf dem Platz verweilt und sind weitergegangen zur…

Verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt gehört wohl zu den Dingen, die man gesehen haben sollte, wenn man in Peking ist. Obwohl die Versuchung schon groß ist, nicht dahin zu gehen. Von meinen Kollegen hatte ich im Vorfeld gemischte Meinungen gehört und hatte keine großen Erwartungen mehr. Und das hat sich bestätigt. Die Stadt ist riesig, es gibt unendlich viel zu sehen und die Menschenmassen sind auch nicht unerheblich. Das hat mich alles ein wenig an das Louvre erinnert: Bei der Monalisa tummeln sich 80 Prozent der Besucher, während im Rest des Museums fast niemand ist. Und der Rest des Museums ist ebenfalls riesig.
Mein Highlight war der Imperial Garden, weil dieser nett anzusehen war, es dort nicht so warm war und weil mir da nicht so viele Menschen in die Hacken gerannt sind. Ich erinnere mich noch gut an einen Artikel aus der Geolino, die ich früher gelesen habe, über den letzten Kaiser von China, Puyi. Als Marionette auf dem Kaiserthron, wurde ist nach der Absetzung der Monarchie trotz allem in Isolation in der Verboten Stadt aufgewachsen. Sein Lebensende verbrachte er als Gärtner und im Nationalarchiv. Ich finde, dass dies eine beeindruckende Geschichte ist.

Der Eingang zur Verbotenen Stadt, mit Maos Porträt über dem Eingangstor


Überwältigt von der Verbotenen Stadt


In der Verbotenen Stadt


Der Imperiale Garten


Jinghanpark und Kohlehügel
Das Beste an der Verbotenen Stadt war der Kohlehügel, der durch Anhäufung von Erde aus den Kanälen der Stadt entstanden ist. Von dem Hügel hat man eine tolle Aussicht über die Verbotene Stadt. Wenn man aus dem Museum läuft, läuft man direkt auf den Park zu.

Die Aussicht auf die Verbotene Stadt vom Kohlehügel


Verkleidung als Kaiser und Prinzessin von China

Beihai Park
Westlich von der Verbotenen Stadt liegt der Beihai Park, einer der größten chinesischen Gärten. Hier kann man einen entspannten Nachmittag verbringen, am See entlang schlendern und die Tempel besichtigen.

Pavilliion im Berhai Parl


Der Berhai See und die weiße Pagode auf dem Hügel

Kochkurs
Mit Julian habe ich nochmal einen Kochkurs bei derselben Kochschule wie letztes Mal gemacht. Die Rezepte waren nicht ganz so lecker. Unsere Kochkünste waren leider nicht ausgereift, besonders das Kohlgericht haben wir beide komplett verhunzt. Naja.

Julian fleißig am Kochen: Karamelisierte Süßkartoffeln


Unsere Gerichte, besonders hervorzuheben sind die Kohlgerichte mit zu viel süßer Sojasoße (rechts) und zu viel Essig (links)

Große Mauer
Auf dem Programm stand noch ein weiterer Trip zur Großen Mauer, wieder mit den Beijing Hikers zu einem abgelegenen Teil, der auch mit Badaling verbunden ist, dem hergerichteten Teil der Großen Mauer. Die Wanderung war kurz und intensiv, es ging viel rauf und runter. Die Aussicht war aber wieder einmalig, besser sogar als letztes Mal, da diesmal die Vegetation grün war und man längere Abschnitte der Mauer sehen konnte. Einzig der Smog hat die Sicht etwas getrübt.

Ich auf der Großen Mauer, etwas rötlich im Gesicht von dem Anstieg


Julian und ich auf der Mauer


Die Landschaft (und Smog)


Die Mauer schlängelt sich an den Hügeln entlang


Hier ging es nicht mehr weiter, das war dann zu verwildert


Auf dem Weg zur Mauer sind wir am Disneyland Fake vorbeigefahren. Hier wurde 1998 angefangen, ein Erlebnispark zu bauen, das jedoch wieder eingestellt wurde. Jetzt wird hier wieder Landwirtschaft betrieben

Zu guter Letzt waren wir noch spontan Pekingente essen. Immer wieder lecker!

Julian beim Essen

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