Eine Woche ist schon wieder fast um, seitdem ich hier geschreiben habe. Das Internet ist so furchtbar langsam momentan, dass ich diesen Beitrag erst einmal in Word vorschreibe und dann schnell im Internet veröffentliche. Die VPN-Verbindung hält maximal einige Minuten am Stück. Das fordert meine Geduld ganz schön heraus.
Es ist allerdings auch wieder viel passiert. Donnerstag war ich nach der Arbeit mit meinen Mit-Praktikanten zum Aerobics in der britischen Botschaftsschule. Die ganze Sache wird auf Englisch für die ganzen anderen Expats organisiert und kostet ca. 4€. Freitag war der bisher schlimmste Smog-Tag mit Werten über teilweise 600. Gleichzeitig war das Lantern Festival, das Ende der chinesischen Neujahresfestlichkeiten. Da ich immer noch geschafft von der Woche war, bin ich im Hotel geblieben und habe einen ruhigen Abend verbracht. (Mal abgesehen davon, dass ich noch nicht so viele Leute hier kenne). Draußen ging es dafür richtig ab, da dies auch gleichzeitig der letzte Tag zum Böllern gewesen ist. Die Explosionen hallten nur so durch die Häuserschluchten.
Samstag ging es dann früh los zum Handballtraining. Marcus und seine Freundin haben mich glücklicherweise mit dem Auto abgeholt, alleine hätte ich da nicht hingefunden. Leider waren wir nur sieben Leute, es hat aber trotzdem Spaß gemacht, wieder den Ball in der Hand zu haben. Da noch eine andere Torhüterin da war, habe ich den Feldspieler gemimt. Das war zwar nicht sonderlich von Erfolg gekrönt, hat aber echt Spaß gemacht. Die Leute sind ebenfalls sehr nett. Da werde ich sicherlich regelmäßig hingehen. Nur der Muskelkater danach war nicht ganz ohne, denn Marcus ist ein Sklaventreiber. Wenn es wieder wärmer draußen ist, organisiert er „Pain in the Park“, Crossfit mit Sergeant Marcus. Der Muskelkater danach wird wahrscheinlich noch eine Nummer härter.
Sonntag habe ich das erste Mal richtig ausgeschlafen, das war so göttlich. Um 14 Uhr habe ich mit zwei Kolleginnen von der GIZ in Xidan getroffen, wo wir ein wenig shoppen gegangen sind. Shoppen ist schon der Wahnsinn hier in China. Zunächst sind wir in zwei riesigen Ramschhallen gewesen. Man muss sich das so vorstellen, dass es eine riesige Halle mit mehreren Stockwerken und Gängen und kleinen Ständen ist, wo wirklich alles mögliche verkauft. Von Klamotten, über Makeup, Ramschzeug und Handtaschen. Hauptsächlich Ramschzeug. Und das ist ultra günstig. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines Föhns. Preis: 5€. Meine Eltern haben mich schon ermahnt, den Föhn nicht mit nach Deutschland zu nehmen. Keine Panik, liebe Eltern. Den Platz im Koffer lasse ich für anderen Ramsch, an dem ihr euch dann erfreuen dürft!
Unterwegs sind wir noch an einem China Unicom Laden vorbeigekommen. Ich wollte nur kurz rein, um für meine Prepaid-Karte einen Internet-Tarif dazuzubuchen. Das ging mit meiner Simkarte allerdings nicht, da ich die an einem Zeitungskiosk gekauft habe. Also musste ich eine neue kaufen, glücklicherweise kennen die meisten meine Nummer noch nicht. Das beste war, dass es eine englisch-sprachige Verkäuferin gab, die richtig kompetent war. Die hat nicht nur mir, sondern auch der anderen Kollegin geholfen. Tolle Erfahrung!
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